Objektive richtig verwenden: Fischauge und Weitwinkel

Nur ein Weitwinkelobjektiv kann die Dimensionen einer Kirche erfassen

Besitzer einer Spiegelreflexkamera haben meist auch mehrere Objektive. Durch den Wechsel dieser Objektive je nach äußerer Gegebenheit kann man viele neue Varianten in die Bilder mit einbringen.

Die Gestaltungsmöglichkeiten durch verschiedene Objektive sind schier unmöglich. Je nach Marke und Modell sind diese Aufsätze oft genauso teuer wie die Kamera selbst, doch der Preis lohnt sich wirklich. Zwei dieser Objektive sind das Fischauge und das Weitwinkelobjektiv. Doch wann verwendet man die beiden eigentlich? Was sind die Vor- und Nachteile?

1. Das Fischaugenobjektiv

Der etwas außergewöhnliche Name dieses Objektivs rührt daher, dass es leicht nach außen gewölbt ist und daher tatsächlich ein bisschen so aussieht wie der Namensgeber. Mit diesem Objektiv kann man eine sehr weite und fast runde Ansicht erzielen, auch das könnte ein weiterer Grund für den Namen sein. Das Fischaugenobjektiv sollte man nur sehr sparsam einsetzen. Es macht unter Verwendung eines Profis wirklich fantastische Bilder, aber wie so oft, wenn man etwas Besonderes zu oft macht, verliert es seinen Reiz. Außerdem macht nicht jedes Motiv unter einem Fischauge eine gute Figur. Manchmal ist es besser, ein ganz klassisches Bild zu schießen als immer auf Sondereffekte zu setzen. Fischaugen für jeden Kamerahersteller, z.B. von Panasonic.

Ein Fischauge erzeugt extreme Formen

Ein Fischauge erzeugt extreme Formen

Wenn man das Fischaugenobjektiv dann aber im richtigen Moment einsetzt, kann man sogar sich selbst in Staunen zu versetzen. Zum Beispiel kann man, wenn man sich in einer Menschenmenge befindet, die Kamera mit diesem Objektiv einfach mal über den Kopf halten und in die Menge hineinfotografieren. Das wirkt deshalb so toll, weil die Fischaugen die Horizontlinie im Bild verzerren. Dadurch bekommt das Foto etwas unwirkliches, weil es dem menschlichen Sehen so fremd erscheint.

2. Das Weitwinkelobjektiv

Das Weitwinkelobjektiv hat im Gegenzug zu einem Normalobjektiv eine kürzere Brennweite. Wie der Name schon sagt, entspricht das Normalobjektiv in etwa dem menschlichen Blickwinkel. Bilder, die damit aufgenommen werden, erscheinen uns am natürlichsten. Leider können sie dadurch auch ein bisschen langweilig wirken. Ein Weitwinkelobjektiv dagegen kann auch bei sonst eher langweiligen Motiven neue Akzente setzen. In der Regel haben sie eine Brennweite von 35 – 28 mm. Bei Digitalkameras bedeutet das, dass mit einem kleineren Aufnahmechip die Brennweiten länger werden. Mehr Infos zu den verschiedenen Brennweiten findet ihr bei Canon.

Die größere Bildwinkelleistung, die man mit einem Weitwinkelobjektiv erzielen kann, eröffnet neue Möglichkeiten der Fotografie. Diese Objektive setzt man dann ein, wenn man nur einen kleinen Abstand zum Motiv hat oder man einfach auf geringe Entfernung so viel wie möglich auf das Bild bringen will. Weitwinkelobjektive sind wie gemacht für das Fotografieren von großen Gruppen. Auch in kleinen Räumen kann man sie sehr gut einsetzen.

Insgesamt kann man sagen, dass Spezialobjektive zwar in der Regel recht teuer sind, aber die Anschaffung lohnt sich doch, da man damit auch tolle Bilder machen kann. Vielleicht können Sie sich ja zuerst mal ein solches Objektiv ausleihen und ein bisschen damit herumspielen, bevor Sie es endgültig kaufen.

Erfahrungsbericht schreiben