Konzerte fotografieren

Bei Konzerten können ganz besondere Aufnahmen geschossen werden.

Fotos von Konzerten sehen, wenn man alles richtig gemacht hat, wirklich fantastisch aus. Die vielen wechselnden Lichter, vielleicht  sogar eine Lasershow können großen Eindruck machen. Wenn man dagegen alles falsch macht, kann man im schlimmsten Fall einfach gar nichts richtig erkennen. Da man sich eine solch schöne Erinnerung nicht verderben möchte, sollte man ein paar Tipps beachten, damit die Fotos toll werden.

Ein Problem beim Schießen eines Konzertfotos sind die Musiker. Manche stehen den ganzen Abend in ungefähr der gleichen Pose dar, andere bewegen sich die ganze Zeit und sind kaum in einem ruhigen Moment zu fotografieren. Dazu kommt noch das wenige Licht, unterbrochen von der oftmals recht grellen Lichtshow. Insgesamt verändert sich das Motiv ständig, man muss schnell reagieren, um ein gutes Foto machen zu können.

Um das Bild also halbwegs scharf hinzubekommen, sollte die Belichtungszeit nicht länger sein als 1/60 Sek. So kann man auch ein bewegliches Ziel recht gut einfangen. Bei einem Konzert irgendwo aus den hinteren Reihen ein Bild zu machen, ist meist nicht sonderlich effektiv. Am besten geht man immer recht nah heran. Nur so bekommt man die Musiker trotz der Lichtshow noch gut erkennbar auf das Bild. Außerdem muss man beachten, das bei einem Konzert meist viele Kabel herumliegen und auch -hängen. Das kann unter Umständen zum Charme des Bildes beitragen, lenkt aber vielleicht auch vom eigentlichen Hauptmotiv ab.

Was man auch unbedingt einmal ausprobieren sollte, ist, die Blende weit zu öffnen. Damit fängt man mehr Licht ein. Leider hat man, je weiter die Blende geöffnet ist auch eine immer geringere Schärfentiefe. Das heißt, dass man sich gut auf die wenigen Bereiche konzentrieren muss, die scharf werden sollen. Manchmal kann aber gerade dadurch tolle Effekte erzielen. Heute kann man sehr günstige Objektive kaufen, die eine Festbrennweite von 50 mm haben. Diese erreichen einen Blendenwert von f 1.8. Für nur etwas über 100 Euro kann man ein solches Objektiv im Fachhandel erstehen, die Anschaffung lohnt sich wirklich.

Ein DJ auf dem Sonar Festival bei der Arbeit

Ein DJ auf dem Sonar Festival bei der Arbeit

Doch bei der niedrigen Belichtungszeit und dem Blendenwert von f 1.8 sollte man den ISO-Wert so hoch wie nur möglich schrauben, natürlich nur bis zu einem Wert, ab dem man Bildrauschen bekommt. Dieser kritische Wert variiert von Kamera zu Kamera, daher sollte man am besten zu Hause ein paar Tests damit durchführen. So kann man verhindern, dass beim Konzert die Bilder verhunzt werden.

Wer experimentierfreudig ist, kann auch einmal das „Spot Metering“ ausprobieren. Dabei führt die Kamera die Belichtungsmessung nur an dem Punkt durch, auf den man den Fokus gerichtet hat. Doch leider hat diese Methode auch ihre Nachteile, denn dadurch kann es vorkommen, dass der Hintergrund durch die Scheinwerfer der Lichtshow total überbelichtet wird.

Wenn man dann ein gutes Motiv vor der Kamera hat, sollte man den Finger einfach mal auf dem Auslöser lassen und gleich ein paar Bilder von derselben Situation schießen. So kann man in wenigen Sekunden verschiedene Gesichtsausdrücke und Posen einfangen. Zudem hat die Kamera so die Chance, sich richtig auf das Bild einzustellen und brauchbare Werte zu finden.

Was man auf jeden Fall NIEMALS machen sollte, wenn man Bilder von einem Konzert macht: Den Blitz verwenden. Das nervt sowohl die anderen Gäste als auch die Musiker ungemein. Auf richtig großen Konzerten kann man da zwar mal eine Ausnahme machen, aber in Clubs und bei kleineren Gelegenheiten ist das auf jeden Fall ein Faux-pas.