Die aller kleinsten Dinge entdecken und groß heraus bringen, das ist das Ziel der Makrofotografie.…
Die verschiedenen Objektiv-Arten
Es gibt verschiedene Arten von Objektiven, jeder Fotograf mit einer Spiegelreflexkamera, egal ob Amateur oder Profi, besitzt wohl mindestens eines davon. Die Einteilung der Objektive erfolgt nach ihrer Brennweite. Die Brennweite gibt den Abstand zwischen Fokus und Hauptpunkt an und bestimmt damit auch die Schärfe des Bildes. Sie ist abhängig von des Brechkraft des Objektes, das man fotografiert und somit auch vom aufgenommenen Bildwinkel. Wenn man die Brennweite ändert, ändert man automatisch auch den Bildausschnitt, die Größe des Motivs, die Schärfentiefe und die perspektivische Wirkung.
Im Allgemeinen unterscheidet man diese 4 „normalen“ Objektive: Normal-, Weitwinkel-, Tele- und Varioobjektive.
1. Normal- oder Standardobjektiv:
Bei diesen Objektiven hat man eine Brennweite von 45 bis 58 mm, das entspricht einem Bildwinkel zwischen 40° und 51°. Es ist eine allgemeine Annahme, dass dies in etwa dem menschlichen Blickwinkel entspricht, das ist jedoch nicht korrekt. Das menschliche Auge kann tatsächlich einen viel größeren Winkel überblicken. Dennoch erscheinen uns Bilder, die mit einem Normalobjektiv aufgenommen wurden, als besonders natürlich, da die Perspektive der unseren noch am nächsten kommt.
2. Weitwinkelobjektiv:
Bei einem Weitwinkelobjektiv hat man eine Brennweite von unter 35 mm, der Bildwinkel liegt daher bei 60° und darüber. Mit einem solchen Objektiv erreicht man eine große Schärfentiefe, bei kurzen Aufnahmeabständen kann ein Tiefensog erzeugt werden. Dieses Objektiv lässt die fotografierten Objekte optisch auseinanderlaufen, die Abstände scheinen größer als in der Realität.
3. Teleobjektiv:
Bei einem Teleobjektiv liegt die Brennweite über 75 mm, der Bildwinkel damit bei geringen 2° bis 32°. Diese Objektive verdichten quasi den Bildinhalt. Dadurch werden weit entfernte Objekte auf dem Bild zusammengerückt. Es scheint so, als würde der Hintergrund auf der selben Ebene liegen wie der Vordergrund. Auf Bildern, die mit einem Teleobjektiv geschossen wurden, hat man nur eine sehr geringe Schärfentiefe und geringe Raumwirkung. Wenn man ohne ein Stativ fotografiert, können die Bilder zudem leicht verwackeln.
4. Varioobjektiv:
Bei einem Varioobjektiv kann man die Brennweite meist stufenlos verändern. Die Brennweite wird hier durch ein Linsensystem geregelt, das aus mehreren Gliedern besteht. Wenn man diese nun näher zusammenrückt oder auseinander fährt, verändert man auch die Brennweite, natürlich innerhalb gewisser Grenzen. Der große Vorteil eines Varioobjektiv besteht darin, dass man damit ohne Objektiv-Wechsel mehrere Brennweiten einstellen kann und so innerhalb kürzester Zeit Bilder vom selben Motiv mit verschiedener Wirkung entstehen.
Zwar kann man mit Objektiven mit fester Brennweite immer noch die besten Bilder machen, doch auch die Varioobjektive werden immer besser. Mittlerweile gibt es auch viele Zoomobjektive, die eine hervorragende Bildqualität erzielen, die der der Festbrennweiten sehr nahe kommt. Eine gute Übersicht aller Hersteller und Objektivarten findet man bei www.Objektive.net.
Wenn man gerne fotografiert, und sei es auch nur als Hobby, sollte man die unterschiedlichen Arten von Objektiven unbedingt einmal ausprobieren. Man muss sie nicht unbedingt gleich alle kaufen, einfach mal einen Tag lang ausleihen und ausprobieren!