Foto-Motive finden

Die tollste und teuerste Profi-Kamera nützt dem Fotografen nichts, wenn er keine Motive zum knipsen hat. Einfach drauflos zulaufen und irgendetwas zu fotografieren kann zwar manchmal zu einem tollen Schnappschuss führen, meistens aber sehen diese Bilder einfach nur ziellos und langweilig aus. Es ist besser, sich auf wenige gute Bilder mit tollen Motiven zu beschränken, als viele Bilder ohne Plan zu schießen. Beim Fotografieren ist Weniger einfach Mehr.

Mit einem Makroobjektiv kann man ganz neue Motive finden

Mit einem Makroobjektiv kann man ganz neue Motive finden

Für das richtige Motive gibt es keine Anleitung oder einen todsicheren 10-Punkte-Plan, den man befolgen kann. Je nach Intention des Fotografen können ganz unterschiedliche Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven das perfekte Motiv darstellen. Was aber auf jeden Fall hilft, ist Nachdenken. Vor dem Drücken des Auslösers sollten Sie sich mal ein paar Gedanken machen, was sie mit dem Bild nachher ausdrücken und mitteilen möchten. Wenn Ihnen dann zu Ihrem aktuellen Motiv nichts einfällt, ist es vielleicht gerade einfach nicht das Richtige. Diese Planung scheidet den Fotografen vom Amateur-Knipser.

Auch wenn man Menschen fotografiert, kann man einiges falsch machen. Gerade beim Fotografieren von Gruppen sollte man nicht einfach los knipsen, sonder sich vorher genau überlegen, aus welchem Winkel man die Gruppe einfangen möchte und wie weit sie später auf dem Bild entfernt sein soll. Bei einer größeren Entfernung kann es sein, dass später unbeabsichtigt andere Gegenstände im Fokus stehen, die man eigentlich gar nicht betonen wollte. Die Gruppe rückt dann in den Hintergrund. Wenn man dagegen zu nahe herangeht, verschwindet der ganze Hintergrund, und die Leute sind einfach zu aufdringlich im Vordergrund, was ebenfalls merkwürdig sein kann. Ganz wichtig ist natürlich auch, dass man keine Beine oder Köpfe abschneidet, auch die Personen am Rand muss man unbedingt noch ganz auf das Foto bringen, ansonsten wirkt es amateurhaft.

Viele Leute meinen, dass ein spontaner Schnappschuss immer besser wirkt eine Szene, die davor minutiös geplant wurde, und in manchen Fällen ist das auch sicher richtig. Dennoch kann man auf ein gewisses Maß an Planung nicht verzichten, wenn man gute Bilder machen will. Im Hinterkopf sollte der Fotograf immer das gewünschte Endprodukt haben. Wenn man zum Beispiel Kinder beim Spielen fotografiert, sieht das sicherlich immer süß aus, doch auch hier sollte man keine Beine oder andere Körperteile abschneiden.

Das perfekte Motiv muss nicht immer auffällig sein. Manchmal können ganz gewöhnliche Alltagsgegenstände auf einem Bild einen besonderen Reiz haben, wenn man sie zum Beispiel ungewöhnlich kombiniert oder gerade in einer merkwürdigen Situation erwischt. Auch der Hintergrund spielt eine wichtige Rolle für das Bild. Wenn er auffällig ist, betont er auch das Motiv und trägt zum Charme des Bildes bei. Andersherum kann der Hintergrund das Bild aber auch verderben, wenn er unpassend ist. Die Kleinigkeiten sind hier sehr wichtig.

Wenn man ein schönes Motiv gefunden hat und auch der Hintergrund stimmt, kann man einmal versuchen, die Perspektive zu verändern. Dadurch können sich ganz neue Facetten eröffnen, die dem Bild eine andere Bedeutung verleihen. Die normale Sichtweise kann ruhig einmal verändert werden, vielleicht entdecken Sie dadurch für sich selbst eine neue Art zu fotografieren.

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